Das folgende Diagramm zeigt die absolute Steigerung der Strompreise errechnet aus den Werten des Diagramms zur Strompreisentwicklung und den Anstieg der EEG-Umlage zwischen 2000 bis 2010 (Quelle: BDEW).
Tatsächlich ist die EEG-Umlage als Kostenindikator für Erneuerbare Energien im betrachteten Zeitraum von 2000 - 2010 nur um 1,8 Cent auf 2,047 Cent/kWh gestiegen. Es stellt sich die Frage, wie der Hauptanteil der Strompreissteigerung von 7,4 Cent/kWh erklärt werden kann.
Interessant ist in diesem Zusammenhang die Betrachtung der Gewinnentwicklung bei den Energieversorgern. Die Energieversorger konnten Ihre Gewinne von 2 Milliarden Euro im Jahr 2000 auf 23 Milliarden Euro in 2010 steigern.
In einer funktionierenden Marktwirtschaft führen Umsatzeinbußen normalerweise auch zu sinkenden Gewinnen. Die Gewinnentwicklung der Stromkonzerne deutet auf eine Schröpfung der Verbraucher durch monopolverdächtige Wirtschaftsstrukturen hin. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien verursacht bei den EVU einen geringeren Stromabsatz. Die Verbindung von sinkendem Absatz und erheblichem Gewinnanstieg verdeutlicht gut das Ausmaß von Monopolisierung und Preissteigerung.
Die vom Bund der Energieverbraucher geforderte Senkung der Strompreise durch die Kostensenkungseffekte der Erneuerbaren Energien wurde bis heute ignoriert. Fraglich bleibt, warum dem Bundeskartellamt nichts aufgefallen ist.
Auffallend ist auch, dass von Seiten der Politik dem Thema Strompreissteigerung durch EVU-Preisgestaltung keine Aufmerksamkeit geschenkt wird. Ganz anders sieht dies allerdings aus, wenn der Ausbau der Erneuerbaren Energien einen Strompreisanstieg um 0,062 Cent/kWh also 0,25% in 2012 verursachen wird.
Sowohl Herr Rösler als auch Herr Kauder und Herr Fuchs als Vertreter der Koalitionsspitze sind der Meinung, dass die EEG-Kostensteigerungen von den Verbrauchern nicht mehr verkraftet werden können und sehen unverzüglichen Handlungsbedarf. Mag jeder selbst beurteilen, was davon zu halten ist bzw. wer hier wen veräppelt.
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