Aktuelle Seite:

Inhalt aktuelle Seite:

Was sind die optimalen Voraussetzungen ?

Für die Aufstellung einer Photovoltaikanlage benötigt man zuerst einen Standort. Der optimale Standort erfüllt folgende Voraussetzungen:

  • Solarzellen können mit 28° nach Süden ausgerichtet werden

    (z.B. auf einer Dachfläche);

  • Solarzellen sind ganzjährig unverschattet

    (auch nicht durch kleine Schatten von Stromleitungen oder Antennenmasten);

  • Anschluss an das öffentliche Stromnetz ist vorhanden;

Im Normalfall wird man nicht über den optimalen Standort verfügen. Das heißt aber noch lange nicht, dass eine Anlage nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden kann.

 

Welcher Ertrag kann zu einer bestimmten Ausrichtung erwartet werden? Dies können Sie grob abschätzen, indem Sie hier klicken.

 

Hat man keine eigene Aufstellfläche zur Verfügung, besteht noch die Möglichkeit eine Dachfläche anzumieten. Im letzten Abschnitt dieser Seite befindet sich ein Link zu einer Plattform, auf welcher Mieter und Vermieter Dachflächen suchen und anbieten können.

 

Empfehlung: Auswahl eines möglichst unverschatteten Standorts (zumindest in der Hauptertragszeit Frühjahr bis Herbst) mit Südost-, Süd- oder Südwestausrichtung.

Welches System sollte man wählen ?

Bei Photovoltaikanlagen unterscheidet man zwischen folgenden Systemen und Ausführungsarten:

  • Inselsysteme:

    Speicherung von Solarstrom in Akkus zur Sicherung der Stromversorgung in Gebieten ohne Stromanschluss (z.B. Alpenhütten)

  • Netzeinspeisesysteme:

    Vollständige oder teilweise Einspeisung von Solarstrom ins öffentliche Stromnetz

Bei Netzeinspeisesystemen mit teilweiser Einspeisung von Solarstrom in das öffentliche Stromnetz wird der verbleibende Teil entweder sofort selbst verbraucht oder zur Aufladung von Akkus genutzt.

Bei Netzeinspeisesystemen mit Akkus kann der Anteil von selbstgenutztem Strom deutlich gesteigert werden. Für selbstgenutzten Strom wird ein Selbstverbrauchsbonus gezahlt. Übersteigt der Anteil des selbstgenutzen Stroms 30% erhält man einen erhöhten Eigenverbrauchsbonus.

 

Die bezogen auf die Rendite lukrativen Netzeinspeisesysteme werden in folgenden Ausführungsarten hergestellt und vertrieben:

  • Fest ausgerichtete Photovoltaikmodule:

    als einfachster Konstruktionstyp mit konstantem Ausrichtungswinkel

  • Variabel ausgerichtete Photovoltaikmodule:

    als passiv oder aktiv um eine oder zwei Achsen nachgeführter Konstruktionstyp, mit dem Sonnenstand angepasstem Ausrichtungswinkel

Eine um zwei Achsen nachgeführte Anlage führt zu einem um 25-35% höheren jährlichen Stromertrag. Die tatsächlichen Investitionskosten steigen allerdings auch beträchtlich an. Die kompliziertere Konstruktion und vergleichsweise niedrige Garantiezeiten von 5 Jahren lassen einen höheren Wartungs- und Kostenaufwand während der Betriebszeit erwarten.

 

Empfehlung: Unter Renditegesichtspunkten sollten fest ausgerichtete Netzeinspeisesysteme die 1. Wahl darstellen.

Wie erreicht man die höchste Rendite ?

Das Finanzamt stuft automatisch alle Betreiber von Photovoltaikanlagen als Unternehmer ein. Selbständige erhalten damit vom Finanzamt die MwSt erstattet. Arbeitnehmer können zwischen zwei Möglichkeiten wählen.

 

Welche Wahlmöglichkeit haben Arbeitnehmer?

  • Arbeitnehmer können gegenüber dem Finanzamt den Verzicht auf die Kleinunternehmerregelung erklären und erhalten damit wie die Selbstständigen die MwSt vom Finanzamt erstattet. Eventuell kann es zur Vorbeugung von Missverständnissen sinnvoll sein, gleich noch auf die entsprechende Richtlinie vom Bundesfinanzministerium zu verweisen. Zum Download dieser Richtlinie bitte hier klicken.

Was begünstigt eine hohe Rendite?

  • Durch den Verzicht auf die Kleinunternehmerregelung erhalten Arbeitnehmer (Selbständige sowieso) die Mehrwertsteuer für den Kauf der Anlage zurück. Weiterhin erhebt der Betreiber gegenüber seinem Energieversorger zusätzlich zur Einspeisevergütung noch Mehrwertsteuer, die später wieder an das Finanzamt abgeführt wird. Der geringe Mehraufwand für die Umsatzsteuererklärung gegenüber dem Finanzamt zahlt sich durch eine höhere Rendite aus.
  • Sofern am Betriebsort der Anlage nennenswert Strom verbraucht wird, sollte man die Eigenverbrauchsregelung nutzen. Bei Nutzung der Eigenverbrauchsregelung gibt es einen Bonus für jede selbst verbrauchte Kilowattstunde Strom. Also für Strom der sofort im Moment der Erzeugung verbraucht wird und das öffentliche Stromnetz nicht erreicht bzw. beansprucht.

Empfehlungen: Zur Erzielung einer hohen Rendite sollten Arbeitnehmer gegenüber dem Finanzamt auf die Kleinunternehmerregelung verzichten. Wird am Installationsort der Photovoltaikanlage Strom verbraucht, sollte die Eigenverbrauchsregelung genutzt werden.

Sollte ein Stromspeicher angeschafft werden ?

Langfristig ist ein hoher Eigenverbrauchsanteil bei ständig steigenden Strompreisen sehr attraktiv. Ohne Stromspeicher sind bei Einfamilienhäusern keine hohen Eigenverbrauchsanteile erzielbar. Die Solarbranche hat dies erkannt und bietet aktuell Speichersysteme ab ca. 5000 EUR an.

 

Es gibt jedoch mehrere Gründe, die aktuell gegen eine Anschaffung eines stationären Stromspeichers sprechen:

 

  1. Contra Stromspeicher

     

    Akkus werden vorrangig für E-Mobilität gebraucht

     

    Anmerkungen: Akkus sollten wegen der enthaltenen knappen Rohstoffe (wie z.B. Lithium) mit Bedacht eingesetzt werden.

    Aktuell sind lediglich Lithium-Akkus eine ernsthafte Alternative für noch bezahlbare Mobilität bei zu Ende gehenden Ölvorkommen.

    Da die bekannten Lithium-Lagerstätten jedoch kaum für eine weltweite Elektromobilifizierung ausreichen, ist es langfristig nicht nur aus preislicher Sicht keine sonderlich gute Idee, neue Lithiumnachfrage zu erzeugen.

     

  2. Contra Stromspeicher

     

    Ein stationäres Speichersystem ist teuer und überflüssig

     

    Anmerkungen: Für Photovoltaikbetreiber sollten Elektroautos bald sehr interessant werden. Schließlich gibt es den Kraftstoff zum Fixpreis vom eigenen Dach. Welche Tankstelle kann da langfristig noch mithalten?

    An einem Elektromotor kann zudem kaum etwas kaputt gehen. Warum also noch Jahr für Jahr tausende Euro für Kraftstoff, Inspektionen und Reparaturen ausgeben?

    2012 soll es einen Smart mit Elektroantrieb für 15000 EUR zu kaufen geben. Lediglich für den Akku sind monatlich 60 EUR Leasingrate zu zahlen. Das Akkuleasing hat dabei den Vorteil, dass bei defektem Akku ein neuer Akku bereitgestellt wird. Gleichzeitig würde man über einen 18 kWh Akku verfügen.

    Spätestens mit der Anschaffung eines Elektroautos würde sich ein Photovoltaikbetreiber fragen, wozu man sich ein teures stationäres Speichersystem angeschafft hat, wenn an der Elektromobilität mit eingebautem Stromspeicher in Zukunft sowieso kein Weg vorbeiführt.

     

Agiert die Solarbranche zukünftig nur halb so clever wie die konventionellen Energieversorger könnte sie zusammen mit der Autoindustrie einen neuen Photovoltaik-Wachstumsschub einleiten.

 

So könnte die Solarindustrie beispielsweise zusammen mit der Autoindustrie Bedingungen schaffen, dass ein Elektroauto auch einige Kilometer von der eigenen Photovoltaikanlage entfernt mit eigenem Solarstrom geladen werden kann.

Für die Photovoltaikbetreiber entstünden zusammen mit der Eigenverbauchsregelung starke Anreize, dass Auto gerade dann an irgendeiner Steckdose angeschlossen zu haben, wenn die Photovoltaikanlage mit Hochtouren produziert.

Viele Photovoltaikbetreiber die diesen Anreizen folgen, würden damit einen Beitrag zur Netzstabilität liefern, die der Netzbetreiber durch Erlass von Netznutzungsgebühren honorieren könnte.

 

Empfehlung: Aktuell kein Geld für die Anschaffung eines stationären Stromspeichers ausgeben. Stattdessen die Anschaffung eines Elektroautos in Betracht ziehen, welches sowohl die Speicherung von Solarstrom als auch die Entnahme von Haushaltsstrom ermöglicht.

Auftrags- oder Selbstmontage der Anlage ?

Eine fest ausgerichtete netzgekoppelte Photovoltaikanlage besteht aus PV-Modulen mit Halterungen, Kabel mit Steckern, Wechselrichter und geeichtem Stromzähler.

 

Für Heimwerker wird die komplette Selbstmontage der Anlage mit geeigneten Halterungen auf ebenen Flächen (z.B. Flachdach) kein Problem darstellen. Ohne handwerkliches Geschick und bei höheren Dachflächen wird man besser einen Fachmann mit der Montage der Anlage beauftragen. Im Normalfall ist die Montage einer 5 kWp Anlage mit einem Helfer innerhalb eines Tages abgeschlossen.

 

Nach erfolgreicher Installation der Photovoltaikanlage, erfolgt der Anschluss an das öffentliche Stromnetz durch einen Elektriker.

Wie sollte Photovoltaik finanziert werden ?

Für eine Photovoltaikanlage auf dem Dach eines Wohnhauses kann beispielsweise eine Finanzierung über einen KfW-Kredit aus dem Programm "Erneuerbare Energien - Standard" in Betracht gezogen werden:

  • + Laufzeit 10 oder 20 Jahre;
  • + Tilgungsfreie Anfangszeit 1-3 Jahre;
  • + Zinssatz 2,95 % nominal (Stand 01.01.2012)

Die Beantragung eines KfW-Kredits erfolgt über die Hausbank. Dem Antrag ist ein Angebot für die Photovoltaikanlage beizulegen. Dann ist die Förderzusage abzuwarten.

 

Empfehlung: Unter Renditegesichtspunkten ist eine individuell optimierte Finanzierung zu empfehlen. Zur Ermittlung einer optimierten Finanzierung kann beispielsweise eine weitere Internetdomain besucht werden, die sich ausführlich mit Finanzierungen von Photovoltaikanlagen beschäftigt (siehe Link im letzten Abschnitt dieser Seite).

Sollte Photovoltaik versichert werden ?

Eine Photovoltaikanlage gehört zur Gruppe der hochwertigen und langlebigen Güter, deren Betrieb durch verschiedene Risiken gefährdet werden kann.

 

Die Frage, ob der Abschluss einer bzw. welcher Versicherung für Ihre Photovoltaikanlage sinnvoll ist, kann erst nach Analyse der in Frage kommenden Risiken zufriedenstellend beantwortet werden. Im letzten Abschnitt dieser Seite (bzw. unter dem Menüpunkt Weitere) befindet sich ein Link zu einer Domain, mittels der eine befriedigende Antwort gefunden werden kann.

 

Empfehlung: Besuch einer weiteren Internetdomain, die sich dieser Frage ausführlich widmet (siehe Link im letzten Abschnitt dieser Seite).

Links zum Thema Entscheidungen


Letzte Änderung: Impressum Seite empfehlen
01.01.2012 Kontakt © 2001-2012